DER  WEG  NACH  NIRGENDWO

11. Mai 2008

Von der Grundkonzeption (siehe Bebauungsplan und Sanierungsplanung) her war der Wohnpark als weitläufiges, offenes Areal geplant - ohne Zäune und Mauern. Auf dem Foto ist das Grundstück der ehemaligen Arztpraxis zu sehen. Zur Verbindung der einzelnen Häuser wurde ein Wegenetz in den Grünflächen angelegt.

 

28. Mai 2012

Bereits im Jahr 2010 hatte der damalige neue Eigentümer das mehr als 1000 m² große Grundstück eingezäunt und damit eine Wegeverbindung gekappt.  Im Spätsommer 2011 wurde dann noch eine Garage errichtet. Möglich wurde das Ganze durch eine Ergänzung in der Teilungserklärung. Sie diente der besseren Vermarktung des Grundstücks - gut für die Konzepte und den späteren Eigentümer - schlecht für die Eigentümergemeinschaft, denn diese hatte plötzlich einen Weg ohne Funktion am Hals und keinen Durchgang mehr.

 

28. September 2012

Man beachte die blaue Pollerleuchte auf beiden Fotos. Fabrikat: BEGA. Preis: 800 €.

Meinen Sie unsere Hausverwaltung wäre auf die Idee gekommen, diese hochwertige und teuere Leuchte vor der Baumaßnahme zu sichern? Fehlanzeige. Da steht also über Monate und Jahre eine Leuchte ohne Funktion an einem Weg ohne Funktion und die Hausverwaltung weiß von nichts.  Erst auf unser Drängen hin wurde die Leuchte abgebaut und auf Lager genommen. Wo sind die engagierten Beiräte?

 

 

2. Februar 2014

Mittlerweile sieht unser Weg nach Nirgendwo richtig 'lecker' aus. Wenn da nicht echtes Wohnblock-Feeling aufkommt. Auf den Gedanken, den Weg rückzubauen und in eine Rasenfläche umzuwandeln ist unsere Hausverwaltung bislang noch nicht gekommen. Stattdessen mutet sie den Anwohnern diesen Anblick zu.

 

 

2. Februar 2014

Man beachte auch den Zustand des Rasens. Habe ich eben 'Rasen' gesagt? Im  Wohnpark wird das Herbstlaub nämlich nicht von den Rasenflächen entfernt, sondern bleibt überwiegend liegen und wird mit dem Rasenmäher kleingehächselt. Schlecht für den Rasen und die Anwohner die sich solche Flächen bis ins Frühjahr ansehen müssen.

22. November 2015

Erst tut sich jahrelang nichts und dann wird mit den Bauarbeiten ausgerechnet in der Schlechtwetterzeit begonnen. Info der Bewohner und Eigentümer - Fehlanzeige.

Und dann die Ausführung. So wie hier die Randeinfassung gebaut werden soll, bekommt der Weg eine Beule. Gibt's das - ein Weg der plötzlich breiter wird. Also wieder eine E-Mail an den Verwalter geschickt, dass das fachlich nicht geht. Antwort? Fehlanzeige.

 

1. Dezember 2015

Irgendwie scheint unsere Message aber doch angekommen sein - der Bauch wurde 'schlanker' gemacht. Die Linienführung der neuen Einfassung stimmt aber immer noch nicht. Richtig wäre gewesen, sie parallel zur vorhandenen Einfassung auf der linken Seite zu führen (= ca. rote Linie). Die Fundamentierung der Einfassungssteine ist übrigens sehr dürftig. Würde ich als Bauleiter nicht abnehmen.

13. Dezember 2015

Mittlerweile sind auch Flurschäden auf dem Rasen zu beklagen. Wiederherstellung? Fehlanzeige!

 

 

26. März 2016

Statt die Arbeiten fertig zu machen, ein Planum herzustellen und Rasen einzusäen (Anm: Wintereinsaat funktioniert ganz hervorragend) war erst mal wieder mehrere Monate Stillstand und wir konnten den Blick auf einen 'Acker'  'genießen'.

 

8. April 2016

Wenn man wie ich mehr als 25 Jahre Berufserfahrung im Garten- und Landschaftsbau hat, schaut man sich auch die Details genauer an.

Ergebnis:

1. Ein echter Rückbau des Weges hat nicht stattgefunden. Das Fundament der Wegeeinfassung ist noch komplett vorhanden, ebenso der Schotter-Unterbau. Lediglich die Deckschicht (Kies/Splitt) wurde entfernt. Das sind weniger als 10cm. Und da soll jetzt Rasen wachsen?

2. Der angelieferte Boden ist z.T. von sehr schlechter Qualität. Das ist kein Mutterboden, sondern ein schwerer, stark tonhaltiger Unterboden - als Vegetationsschicht für Rasen denkbar schlecht geeignet. Als Bauleiter hätte ich das Material wieder ausbauen lassen - auf Kosten der Firma versteht sich.

8. April 2016

Kommentar siehe oben

17. April 2016

Das Frühjahr ist da und die Fläche ist immer noch ein Acker.  Links sieht man auch sehr schön den Weg mit der 'Beule'.


FAZIT:

Bis das funktionslose Wegestück rückgebaut wurde, hat es fast 6 Jahre gedauert, die Arbeiten wurden zur falschen Jahreszeit ausgeführt, sind fehlerhaft und die Bauzeit war bis zur endgültigen Fertigstellung viel zu lang. Außerdem wurden die Eigentümer und Anwohner zu keinem Zeitpunkt informiert.